In unserem umfangreichen Zahnlexikon finden Sie Antworten auf alle offenen Fragen rund um die Zahnmedizin.

Ein weit verbreitetes Thema ist die Zahnarztangst. Aber es ist nichts wofür Sie sich schämen müssen.
Ganz im Gegenteil: Sie stehen damit nämlich nicht alleine da!

Wir möchten Ihnen helfen wieder lächeln zu können und Ihnen somit wieder ein Stück Lebensqualität schenken.
Hierfür bieten wir Ihnen ein rein beratendes Erstgespräch mit dem Zahnarzt an, um erste Ängste abbauen zu können.

Unser Team ist auf Sie eingestellt und freut sich auf Ihren Besuch.

Sie haben Angst vor der zahnärztlichen Betäubung?

  • Durch den Einsatz unserer „Zaubersalbe“ werden Sie diese kaum spüren!
  • Bei starker Aufregung vor einer Behandlung kann auch eine medikamentöse Sedierung über die Einnahme einer Tablette durchgeführt werden. Die Wirkung des Medikamentes führt unter anderem zu einer Anxiolyse, Entspannung und Schmerzlinderung!
  • In sehr schwierigen Fällen kann man mit unserem Anästhesisten einen Termin vereinbaren und die Behandlung in unserer eigenen Praxis in Vollnarkose durchführen.

Die Geräusche versetzen Sie in Panik?

  • Durch den Einsatz neuster Technologie sind auch die Geräusche unserer Instrumente reduziert.
  • In der gesamten Praxis läuft entspannende Musik, vom Empfangsbereich hinter der Praxiseingangstür bis hin in jedes Behandlungszimmer. Sie mögen keine Musik? Auch dies ist kein Problem, denn in jedem Zimmer ist die Musik individuell ein- bzw. ausstellbar!

Die positive Wirkung der Zahnreihen und der Mundpartie hängt im hohen Maße von der Farbe der Zähne ab. Strahlende, helle Zähne lassen das Gesicht jünger und vitaler erscheinen als verfärbte oder gelbliche Zähne. Abfinden muss sich mit Verfärbungen heute niemand mehr. Dank ausgereifter Methoden und Wirkstoffe kann der Zahnarzt einzelne Zähne oder ganze Zahnreihen schonend aufhellen. In der Zahnmedizin steht dafür der Begriff Bleaching.

Wie kommt es überhaupt zu Zahnverfärbungen?

Nahrungs- und Genussmittel, insbesondere Kaffee, Tee, Rotwein oder Tabak, hinterlassen Farbpartikel an den Zahnoberflächen. Ein Teil dieser Partikel dringt im Laufe der Zeit in den Zahnschmelz ein. In der Folge entstehen die typischen gelblich-braunen „Altersverfärbungen“, die selbst durch gründliche Zahnpflege nicht zu entfernen sind. Darüber hinaus können aber auch manche Medikamente zur dauerhaften Einlagerung von Farbpartikeln im Zahnschmelz führen. Das gilt vor allem für eisen- und nitrathaltige Präparate sowie für Chlorhexidin, ein antibakterieller Wirkstoff, der in manchen Mundspüllösungen enthalten ist.

Sind Verfärbungen auch in Folge von Zahnbehandlungen möglich?

Nach einer Wurzelkanalbehandlung neigen Zähne dazu sich im Laufe der Zeit gräulich zu verfärben. Wenn bei der Behandlung Blutkörperchen aus dem durchbluteten Nerv in den Dentinkern eindringen, sind ähnlich wie nach einem Zahntrauma (Schlagwirkung) auch rötliche Verfärbungen möglich.

Wie geht der Zahnarzt beim Zahnbleichen vor?

Das Prinzip des Bleachings beruht darauf, dass die dunklen Farbpigmente mit speziellen carbamid- oder wasserstoffperoxidhaltigen Substanzen aufgehellt werden. Dies funktioniert ähnlich wie das Haarbleichen bzw. Blondieren beim Friseur. Je nach Verfahren können die Zähne dadurch ganz nach Bedarf und Wunsch um zwei bis acht Farbstufen aufgehellt werden. Welches Verfahren der Zahnarzt anwendet, hängt von der Ursache und dem Ausmaß der Verfärbung ab. Grundsätzlich unterscheidet man drei verschiedene Methode.

Was passiert bei der Walking-Bleach-Technik?

Die Walking-Bleach-Technik ist eine interne Aufhellungstherapie, die bei Verfärbungen wurzelgefüllter Zähne zum Einsatz kommt. Der Zahnarzt gibt das Bleichmittel in den eröffneten Zahn ein. Bis die gewünschte Aufhellung erreicht ist, vergehen einige Tage. Solange wird der Zahn provisorisch verschlossen.

Was bedeutet Office-Bleaching?

Das Office-Bleaching hilft bei Verfärbungen, die von außen in den Zahn eingedrungen sind. Der Bleichvorgang wird, wie der Name bereits vermuten lässt, vollständig in der Zahnarztpraxis durchgeführt.
Zu Beginn der Behandlung wird das Zahnfleisch mit einem Spanngummituch abgedeckt. Anschließend trägt der Zahnarzt das Bleichmittel äußerlich auf die Zähne auf und lässt es für einige Zeit einwirken. Je nach Ausgangssituation und gewünschtem Ergebnis sind eventuell mehrere Durchgänge oder Behandlungssitzungen erforderlich.
Damit die Zähne möglichst lange weiß bleiben, sollten Sie besonders in den ersten Tagen nach der Zahnaufhellung ein paar Ernährungs- und Verhaltenstipps beachten.

Wie funktioniert das Home-Bleaching?

Für das Home-Bleaching, ebenfalls eine äußerlich angewandte Behandlung, fertigt der Zahnarzt in der Praxis zunächst eine passgenaue Zahnschiene aus Kunststoff an. Den eigentlichen Bleichvorgang führt der Patient nach genauer Anweisung des Arztes selbstständig durch: Die Zahnschiene wird mit dem Bleichmittel befüllt und je nach Präparat für eine oder mehrere Stunden getragen. Die Anwendungsdauer beträgt je nach angestrebtem Helligkeitsgrad 2 bis 6 Wochen.

Wie steht es mit freiverkäuflichen Mitteln aus dem Drogeriemarkt?

Von „do-it-yourself“ Bleachings ist grundsätzlich abzuraten. Ungenaue Dosierung und schlecht sitzende Universalschienen, aus denen das Bleichmittel beim Einsetzen meist heraus quillt, können das Weichgewebe reizen und Entzündungen verursachen. Auch sind die Resultate oft nicht optimal, die Bleichwirkung nur gering.

Ist das Aufhellen der Zähne wirklich risikolos?

Für die gesunde Mundhöhle stellt das Bleaching kein Risiko dar, vorausgesetzt, die Behandlung wird fachgerecht durchgeführt. Dies belegen inzwischen verschiedene Studien. Das Zahnfleisch muss sorgfältig vor Kontakt mit dem Bleichmittel geschützt und die Vorgehensweise individuell auf die Problematik abgestimmt werden.

Welche Voraussetzungen müssen vor einem Bleaching erfüllt sein?

Wie vor jeder anderen Behandlung erfolgt auch vor einem Bleaching zunächst eine professionelle Zahnreinigung. Denn erst wenn alle Ablagerungen von den Zahnoberflächen entfernt sind, kann der Zahnarzt die Art und den Umfang der Verfärbungen bestimmen und gemeinsam mit dem Patienten festlegen, welche Nuance durch das Bleaching erreicht werden soll.

Zudem müssen die Zähne und das Zahnfleisch natürlich völlig gesund sein. Bereits ein kleiner unbehandelter Kariesschaden oder eine defekte Füllung kann zur Folge haben, dass die Bleichsubstanz unkontrolliert in den Zahn eindringt und weitere Schäden entstehen.

Kann es auch Nebenwirkungen beim Bleaching geben?

Durch die Behandlung kann es vorübergehend zu einer erhöhten Empfindlichkeit der Zahnhälse kommen. Ein Fluorid-Gel aus der Apotheke schafft hier meist schnell Abhilfe. Beim Home-Bleaching muss eventuell die Tragedauer der Zahnschiene verkürzt werden. In jedem Fall sollte der Zahnarzt zu Rate gezogen werden.

Worauf sollte man nach dem Bleaching achten?

Um den Behandlungserfolg nicht zu beeinträchtigen, raten Zahnärzte zur so genannten Bleaching-Diät. Das bedeutet, dass man in den ersten 24 Stunden nach einem Office-Bleaching auf die typischen, zu Verfärbungen führenden Nahrungs- und Genussmittel wie Kaffee, Tee oder Rotwein verzichten sollte.

Gleiches gilt für säurehaltige Nahrungsmittel, wie Orangensaft, die den Zahn zusätzlich belasten, indem sie Mineralien aus der Hartsubstanz lösen. Bei einem Home-Bleaching ist über die gesamte Behandlungsdauer Vorsicht angebracht und der Konsum der o. g. Produkte weitestgehend zu reduzieren.

Wie lange hält das Resultat?

Die Haltbarkeit des Bleaching-Effektes ist je nach angewandtem Verfahren und individuellem Konsumverhalten unterschiedlich. Bei einer guten Mundhygiene und regelmäßiger professioneller Zahnreinigung kann die Zahnfarbe im Idealfall bis zu mehreren Jahren halten. Unter ungünstigen Voraussetzungen – z.B. durch starkes Rauchen – können die Zähne aber auch schon nach einigen Monaten wieder nachdunkeln. Aus medizinischer Sicht spricht allerdings nichts dagegen, die Behandlung zu wiederholen.

Wer führt das Bleaching qualifiziert durch?

Eine Bleaching-Therapie kann von jedem Zahnarzt vorgenommen werden, der sich mit den Therapieformen des Bleachings vertraut gemacht hat und über entsprechende Verfahrung verfügt.

 

Kurzgefasst Verhaltensregeln nach dem Bleaching:

 

Essen & Trinken: Verbotene Nahrungsmittel

Pigmente lagern sich nach dem Bleaching besonders leicht in den Zähnen ein. Um das zu verhindern, sollten Sie in den ersten zwei Tagen auf färbende Lebensmittel verzichten. Auch Obst oder Säfte, die viel Fruchtsäure enthalten, sind ungeeignet, da sie die ohnehin überempfindlichen Zähne noch zusätzlich reizen.

Verzichten Sie auf Folgende Produkte:

  • Rotwein, Traubensaft
  • Schwarz-, Rooibos- und Grüntee, Kaffee, Cola
  • Karotten, rote Beete, Paprika, Spinat, Tomaten
  • Beeren, Kirschen, Trauben
  • Ketchup, Senf, Sojasoße, Balsamico
  • Safran, Curry, Kurkuma
  • dunkle Schokolade

 „Weiße Diät“ nach dem Bleaching

Bevorzugen Sie in den ersten Tagen weiße Lebensmittel wie zum Beispiel:

  • Joghurt, Milch, Quark
  • Wasser
  • Blumenkohl, Sellerie
  • Pute, Fisch
  • Reis, Weißmehlprodukte wie Weißbrot, Toast, Grieß, Nudeln etc.

Rauchen

Auch die Teerstoffe des Tabaks haben einen verfärbenden Effekt auf die Zähne, deshalb sollten Sie gerade in den ersten Tagen nach dem Bleaching darauf verzichten.

Schmerzen nach dem Bleaching

Eine übersteigerte Empfindlichkeit der Zähne und ein gereiztes Zahnfleisch können nach dem Bleaching auftreten. Die Beschwerden stellen sich meist nach kurzer Zeit wieder ein. Bei Bedarf kann eine Schmerztablette eingenommen werden.

Die richtige Zahnpflege

Verwenden sie Fluoridgel (Sensodyne Pro Schmelz) um die Remineralisierung zu unterstützen und die Schmerzempfindlichkeit zu reduzieren. Wenn Sie auf eine gute Mundhygiene achten und zweimal Jährlich zur professionellen Zahnreinigung gehen, bleiben die Zähne nicht nur gesund, sondern auch länger weiß.

Composite ist ein zahnfarbenes Füllungsmaterial. Dieses Material kommt bei kleineren und mittelgroßen Defekten der Zahnhartsubstanz zum Einsatz.
Ob der Defekt durch eine kariöse Infektion des Zahnes oder durch ein Trauma verursacht ist, spielt dabei keine Rolle. In der überwiegenden Zahl der Fälle kann der Zahn komplett rekonstruiert werden. In der Zahnarztpraxis Elbinsel wird die Compositefüllung nach dem direkten Verfahren, gemäß der Vorgabe von Prof. Lorenzo Vanini (Italien), durchgeführt. Durch eine ästhetische Analyse der Zahnanatomie und des Farbcharakters wird der Zahn im Schichtverfahren (Increment-Technik) rekonstruiert.
Das Ziel ist es, dass Sie die Füllung nicht von Ihrem natürlichen Zahn unterscheiden können!

Die zahnärztliche Implantologie ist als wissenschaftlich anerkannte Therapie seit vielen Jahren ein integraler Bestandteil der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde.
Implantate werden in den ortständigen Kieferknochen inseriert und stellen dann künstliche Wurzeln dar, die zur Verankerung von Kronen, Brücken und Prothesen dienen können. Behandlungsmaßnahmen an Nachbarzähnen, wie es im Falle eine Brückenversorgung notwendig ist, sind bei Implantaten nicht nötig!

Beim Verlust eines Zahnes beziehungsweise mehrerer Zähne, gibt es mehrere Möglichkeiten, die entstandene Lücke beziehungsweise die verkürzte Zahnreihe zu behandeln.
Eine Möglichkeit ist die Behandlung mit zahnärztlichen Implantaten.

Über spezielle befundbezogene Untersuchungsmethoden werden die Mundhöhle und das zur Verfügung stehende Knochenangebot analysiert.
Im Falle eines ausreichenden Knochenangebotes kann das Implantat ohne Probleme in den Kieferknochen inseriert werden. Je nach Knochentyp und Primärstabilität des Implantates kann entschieden werden, ob die Einheilungsphase 2 oder eher 4 Monate andauern muss.
In einigen Fällen ist nach der Implantation sogar eine Sofortbelastung mit einer provisorischen Krone möglich.

Falls kein ausreichendes Knochenangebot vorliegt, muss entschieden werden, ob eine Implantation simultan mit einem Knochenaufbau erfolgen kann oder ob der Knochenaufbau und die Implantation in getrennten Sitzungen erfolgen müssen. Dies hängt in erster Linie vom Ausmaß des Knochenaufbaus ab.

Zahnärztliche Implantate ermöglichen nicht nur eine funktionelle Wiederherstellung des Kausystems, sondern auch eine ästhetische- und psychische Genesung des Menschen. Die Erfolgsrate der zahnärztlichen Implantate liegt bei über 90 %.

Die zahnärztliche Individualprophylaxe gehört zu den wichtigsten Bestandteilen einer qualitätsorientierten und modernen Zahnheilkunde. Durch eine Erörterung Ihres Mundgesundheitszustandes stellen unsere professionellen zahnmedizinischen Prophylaxe- Assistentinnen den Ist- Zustand dar. Individuell wird anschließend ein auf Sie abgestimmtes Prophylaxe-Konzept entwickelt, welches Ihnen dabei helfen soll, Problemzonen zu behandeln und Ihre Mundgesundheit zu optimieren (Soll- Zustand). Durch eine kontinuierliche Betreuung ist eine langfristige Stabilisierung Ihrer Mundgesundheit das Ziel.

Diese zahnmedizinische Prophylaxe ist für alle Patientengruppen (Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Senioren, Schwangere) zu empfehlen. Vor allem bei einer Zahnersatzversorgung beziehungsweise einer Implantatversorgung ist eine strikte Einhaltung regelmäßiger Prophylaxesitzungen zur Sicherung des Langzeiterfolges zu empfehlen (Konsensus Konferenz).

Mit einer gesunden Mundflora wird vieles zum Genuss und die Lebensqualität gesteigert:

Lachen – Sprechen – Essen – Strahlen – Küssen

Für Kinder ab dem 6. Lebensjahr und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr wird die Prophylaxe zweimal im Jahr von den meisten Krankenkassen übernommen!

Was ist eine Parodontitis ?

Die Parodontitis ist eine entzündliche, bakterielle Erkrankung des Zahnhalteapparates, die durch aggressive Bakterienbeläge, vor allem in den Zahnzwischenräumen und am Zahnfleischsaum entsteht. Zum Zahnhalteapparat gehört neben dem Zahnfleisch auch der zahntragende Kieferknochen und die Haltefasern.
Durch das Voranschreiten einer Parodontitis wird der Zahnhalteapparat nach und nach zerstört und die Zähne werden locker. Dies führt schließlich zum Zahnverlust.

Typische Zeichen einer Parodontitis sind:

  • Bluten des Zahnfleisches beim Zähne putzen
  • Schwellung und Rötung des Zahnfleisches
  • Halitosis (Mundgeruch)
  • Zahnfleischrückgang, Wanderung und Lockerung der Zähne

 

Für den Zahnarzt ist die sogenannte Taschenbildung ein sicheres Zeichen für eine Parodontitis. Bei einem gesunden Zahnhalteapparat ist das Zahnfleisch fest an den Wurzeloberflächen angeheftet. Bei der Parodontitis geht diese Anheftung verloren, es bilden sich Taschen zwischen Wurzeloberfläche und Zahnfleisch.

Eine Parodontitis wird zusätzlich beschleunigt durch:

  • Rauchen
  • Eine vererbte Veranlagung zur Parodontitis
  • Stoffwechselstörungen, vor allem Diabetes
  • Überlastung von Zähnen durch unbewusstes Knirschen oder Pressen mit den Zähnen
  • Überstehende Füllungs- oder Kronenränder
  • Allgemeine Abwehrschwäche, Vitaminmangel
  • Hormonumstellung, z.B. während der Schwangerschaft
  • Bestimmte Medikamente ( z.B. Immunsuppressiva )

 

Die infizierten Wurzeloberflächen müssen von den Bakterienbelägen befreit und geglättet werden. Diese Behandlung erfolgt sehr schonend mit Ultraschall und speziellen Handinstrumenten.
In manchen Fällen kann es zusätzlich erforderlich sein, spezielle Risikobakterien mit einem mikrobiologischen Test nachzuweisen und gezielt mit einem Antibiotikum zu bekämpfen.

Ohne neue Bakterienbeläge bleibt Ihr Zahnhalteapparat gesund! Dazu können Sie selbst durch eine gewissenhafte häusliche Mundhygiene beitragen.
Tricks und Tipps hierzu erfahren Sie im Rahmen der Vorbehandlung. Dies reicht jedoch nicht aus. Trotz gewissenhafter, guter häuslicher Zahnpflege werden mit der Zeit Bakterien die Zahnfleischtaschen wieder besiedeln und ohne regelmäßige Beseitigung erneut Ihren Kieferknochen angreifen.
Aus diesem Grund sind regelmäßige professionelle Zahnreinigungen und Nachsorgen zur Absicherung des Behandlungserfolges so wichtig.

Sehr geehrte/r Patient/in,

wie mit Ihnen besprochen, muss bei Ihnen eine Parodontitistherapie, also die Behandlung Ihrer Zahnfleischtaschen als Folge einer bakteriellen Infektion durchgeführt werden.
Mit diesem Schreiben möchten wir Sie über den Umfang, den Zeitablauf und die Kosten Ihrer Parodontaltherapie informieren.

 

Erste Phase – Hygienephase

Diese Phase umfasst 3 Sitzungen und besteht aus der exakten Befunderhebung und der Verbesserung der allgemeinen Mundgesundheit. Ihre Zähne werden in diesen Sitzungen jeweils professionell von Bakterienbelägen befreit. Ihre häusliche Zahnpflege wird individuell für Sie erfolgreicher gestaltet. Sie erfahren alles Wissenswerte über Zahnpflegemittel und Putztechniken, die auf Ihre speziellen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Dabei werden alle wichtigen Einflüsse, wie Taschentiefen, bakterielle Beläge, Knochenabbau, anatomische Besonderheiten, eventuelle Risikofaktoren, sowie die Effizienz der häuslichen Zahnpflege erfasst und dokumentiert.

 

Zweite Phase – Infektionsbeseitigung

In 1-2 Sitzungen werden die krankmachenden Bakterienbeläge, die in den Zahnfleischtaschen festsitzen, schonend unter örtlicher Betäubung mit speziellen Ultraschall- und Handinstrumenten entfernt und mit desinfizierenden Lösungen gespült. Diese Behandlung ist nahezu schmerzlos. Sie haben auch hinterher kaum mit Beschwerden zu rechnen. Ihre Zähne können, in der Regel nur vorübergehend, temperaturempfindlicher werden. Durch Abschwellen des entzündeten Zahnfleisches kann das Zahnfleisch etwas zurückgehen. Vergessen Sie aber nicht, dass Sie bei Nichtbehandlung Ihre Zähne langfristig verlieren werden.

 

Dritte Phase – Heilungsphase

Das erste Jahr werden Ihre Zähne alle drei Monate intensiv professionell gereinigt, um jegliche Störung der Heilung zu vermeiden. In der ersten Sitzung der Heilungsphase und dann einmal im Jahr, wird der Behandlungserfolg anhand einer erneuten Zahnfleischtaschenmessung überprüft.
Vor allem bei weit fortschreitender Parodontitiserkrankung und bei starken Rauchern können unter Umständen an einigen Zähnen nur Teilerfolge erzielt werden, so dass weitergehende Behandlungsmaßnahmen notwendig sein werden.
Nach der Ausheilung der Parodontitis werden Sie fließend in die sogenannte lebensbegleitende Prophylaxe aufgenommen, um ein erneutes Voranschreiten der Erkrankung zu verhindern.

 

Erhaltungsphase – unterstützende Parodontitistherapie

Wir können nur dauerhaften Erfolg im Kampf gegen die Parodontitis haben, wenn die ständig wiederkehrenden Bakterien regelmäßig beseitigt werden. Die verschiedenen Bakterien benötigen ungefähr drei Monate, um sich so zu organisieren, dass sie wieder Schaden anrichten können. Auch Ihre Neigung zur Parodontitiserkrankung werden Sie nicht verlieren, deshalb ist die lebensbegleitende Prophylaxe die Sicherung für Ihre lebenslange Zahn- und Mundgesundheit. Sie umfasst professionelle Zahnreinigungen in regelmäßigen Abständen, die je nach Schwere der Erkrankung, den häuslichen Pflegegewohnheiten und der Geschwindigkeit der Zahnbelagsbildung ausgerichtet werden. Diese können zwischen  3-6 Monaten liegen.

Wenn ein Zahndefekt größer ist und nicht mehr durch eine Füllung rekonstruiert werden kann, ist die Indikation für metallische- oder vollkeramische Restaurationen gegeben. Diese dienen der langfristigen Stabilisierung der Zahnkrone und beugen einer Fraktur vor. Abhängig von der Größe des Substanzverlustes kommen ¾– beziehungsweise Teilkronen oder Vollkronen zum Einsatz. Die Teilkronen umfassen nur einen gewissen Teil, die Vollkronen dagegen die gesamte Zahnkrone. Veneers stellen eine besondere Form der Teilkronen dar. Sie werden synonym als Verblendschalen bezeichnet, weil sie zur ästhetischen Korrektur von frontal auf die Zähne geklebt werden.

Man unterscheidet die vollkeramische- (zahnfarbene)  und metallische Versorgung sowie die Mischversorgung aus beiden Materialien.
Bei der letzteren handelt es sich um ein Metallgerüst, das mit keramischer Masse verblendet wird.

Die Kronen können konservativ über eine Abformung des im Kiefer befindlichen Zahnes beziehungsweise der Zähne in Zusammenarbeit mit einem deutschen zahntechnischen Meisterlabor, hergestellt werden.

Die Zahnarztpraxis Elbinsel bietet hinsichtlich der vollkeramischen Versorgungen eine weitere komfortable Möglichkeit an: einen dreidimensionalen SCAN des im Kiefer befindlichen Zahnes beziehungsweise der Zähne, OHNE Abdrucknahme. Die Krone kann am selben Tag fertig gestellt in den Mund eingegliedert werden.

Die für Ihre Parodontitis verantwortlichen Bakterien besiedeln nicht nur die Zähne und die Zahnfleischtaschen, sondern kommen auch in anderen Nischen des Mundes vor (Wange, Mundboden, Zungenrücken, Gaumen, Rachenraum u.a.).
Um die Gefahr einer Reinfektion Ihrer Zahnfleischtaschen unmittelbar nach der Behandlung auf ein Minimum zu reduzieren, ist eine so genannte „Full-Mouth-Desinfection“ erforderlich.
Diese besteht aus folgenden Maßnahmen, die Sie bitte sehr sorgfältig beachten sollten:

Bitte beginnen Sie mir der nachfolgenden Medikation 3 Tage vor der Behandlung und führen diese noch 2 Wochen nach der Behandlung weiter fort.

Morgens und mittags

  • Zunächst Zähne putzen, dann alle Zwischenräume gründlich reinigen. Danach spülen Sie
  • 1 Minute mit Chlorhexamed – Spüllösung 0,2%

Abends

  • Zähne putzen und Zwischenräume gründlich reinigen.
  • Mit einem Zungenreiniger den Zungenrücken ca. 2-3 Mal abstreifen, wobei Sie möglichst weit nach hinten gelangen sollten.
  • Mit der Chlorhexamed – Spüllösung 0,2% mindestens 1 Min. spülen

 

Das verordnete Mittel wenden Sie bitte unverdünnt an. Mit Hilfe des Messbechers (die Füllung bis zur unteren Markierung ist ausreichend) wird 3 Mal am Tag der Mund gespült. Je länger Sie das Mittel im Mund haben, desto unangenehmer schmeckt es. Bitte verkürzen Sie trotzdem die Spülzeit nicht auf unter 1 Minute. Am besten die Lösung nur in den Rachenraum fließen lassen, ohne zu gurgeln, denn Schaumbildung erlaubt meist nur kurzfristiges Spülen.
Dann wie üblich den Mund spülen (am besten Pumpbewegungen mit Wangen ausführen, damit das Spülmittel überall hingelangen kann). Die Lagerung des Medikamentes sollte kühl und vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt erfolgen und innerhalb von drei Wochen aufgebraucht werden. Danach ist Chlorhexamed unwirksam.

Nebenwirkungen: Es kann zu Verfärbungen der Zähne und der Zunge sowie leichten Geschmacksveränderungen kommen. Alle diese Veränderungen verschwinden nach Absetzen des Mittels. Wir setzen Chlorhexidin ein, da es bei ausgezeichneter Verträglichkeit das wirkungsvollste Medikament gegen die in Frage kommenden Mikroorganismen darstellt.
Es ist aber keine „chemische Zahnbürste“, die zur Daueranwendung geeignet ist. Es kann die mechanische Reinigung nicht ersetzen!

Zahnbürste und Zwischenraumbürsten nach Gebrauch mind. 10 Min. in Chlorhexamed einlegen!
Bitte direkt nach der Taschentiefenreinigung eine neue Zahnbürste und neue Zwischenraumbürsten verwenden.

Nach der Tiefenreinigung 1 Woche lang auf knusprige Speisen und solche mit kleinen Körnchen verzichten! (Körnchen wie z.B. im Vollkornbrot, Himbeermarmelade können sich in Zahnfleischtaschen festsetzen und so eine Ausheilung behindern)

7 Tage nach Abschluss der Parodontitis – Behandlung erfolgen eine Nachkontrolle und evtl. eine vorsichtige Nachreinigung in der Praxis.

Um Ihnen unnötige Schmerzen und Probleme zu ersparen, möchten wir Sie mit den wichtigsten Verhaltensmaßregeln nach dem Eingriff vertraut machen:

Beißen Sie nach einer Zahnextraktion für  ca. 30 Minuten fest auf den sterilen Tupfer, den wir Ihnen auf die Wunde gelegt haben. Dadurch wird die Blutung der Wunde gestoppt.
Nach einem operativen Eingriff ist die Fahrtüchtigkeit herabgesetzt, das Führen eines Kraftfahrzeuges kann daher ärztlicherseits nicht verantwortet werden.
Solange die Betäubung noch wirkt, sollten Sie keine feste Nahrung und keine heißen Getränke oder Speisen zu sich nehmen, da die Gefahr von Bissverletzungen bzw. Verbrennungen besteht.
Wenn die Betäubung abgeklungen ist, beginnen Sie mit weicher Kost und schonen Sie die Wunde beim Kauen.
In der Anfangszeit nach dem Eingriff schützen Sie bitte Ihre Bettwäsche, da blutiger Speichel aus dem Mund fließen kann.
Sollte es zu Nachblutungen kommen beißen Sie bitte auf ein festgerollte Taschentuch und lagern Sie Ihren Oberkörper hoch. Falls die Blutung nicht zum Stillstand kommt, melden Sie sich bitte in der Praxis.
Auch bei fieberhaften Entzündungen, zunehmenden Schmerzen nach 1-2 Tagen oder anderen für Sie beunruhigenden Umständen sollten Sie unsere Praxis aufsuchen.

Zur Reduktion der Beschwerden können Sie ein Schmerzmittel einnehmen, gegebenenfalls bereits bevor die Betäubung nachlässt. Wir empfehlen:

  • Ibuprofen 600mg: nach Bedarf (max. 3 Tabletten pro Tag, bitte Hinweise der Packungsbeilage

beachten bei Ibuprofen Unverträglichkeit:

  • Metamizol 500mg (bitte Hinweise der Packungsbeilage beachten)

 

Zudem beachten Sie für die nächsten 48h bitte folgenden Regeln:

  1. Kühlen Sie den Wundbereich von außen und lagern Sie beim Liegen den Kopf möglichst hoch

Legen Sie den Kühlbeutel nie direkt auf die Haut, sondern immer unter ein feuchtes Tuch oder in einen feuchten Waschlappen. Durch Kühlung und Hochlagerung vermeiden Sie größere Schwellungen im Gesichtsbereich. Nach 15 Minuten Kältewirkung 5 Minuten aussetzten, dann erneut kühlen. Bitte solange weiter kühlen wie die Wange noch wärmer ist als die umliegenden Hautareale. Die Schwellung ist für gewöhnlich am zweiten und dritten Tag am stärksten. In den ersten 48 Stunden auf keinen Fall Wärme, etwa durch ein Sonnenbad oder einen Saunagang, zuführen, um zusätzliche Schwellungen und Nachblutungen zu verhindern.

  1. Keine koffeinhaltigen Getränke, Schwarztee oder Alkohol trinken

Diese Getränke können durch ihre blutdrucksteigernde Wirkung eine Nachblutung der Wunde fördern.

  1. Nicht Rauchen

Rauchen provoziert Durchblutungsstörungen im Wundbereich und somit schmerzhafte Wundinfektionen.

  1. Auf reine Frischmilchprodukte verzichten

Reine Frischmilchprodukte wie Joghurt, Milch oder Quark enthalten Bakterienarten, die Ihre Wunde infizieren können. H-Milch können Sie dagegen problemlos zu sich nehmen.

  1. Vermeiden Sie körperliche Anstrengungen

Nicht heben! Durch den Blutdruckanstieg bei körperlicher Belastung können Nachblutungen entstehen. Auch Sport und Saunagänge sollte man für einige Tage vermeiden.

  1. Nach dem Eingriff den Mund nicht intensiv spülen

Das Blut soll als Heilgrundlage und Infektionsschutz in der Wunde verbleiben, ähnlich eines Schorfes auf der Haut. Erst am Folgetag kann wieder gespült werden, bestenfalls mit einem bakteriziden Spülmittel (z.B. Chlorhexidin).

  1. Die Zahnpflege sorgfältig weiter betreiben

Durch Zähneputzen reduzieren Sie die Bakterienzahl in Ihrem Mund und somit das Risiko einer Wundinfektion. Den unmittelbaren Wundbereich jedoch aussparen und nur vorsichtig spülen. Saugen Sie nicht an der Wunde und vermeiden Sie es, die Wunde mit den Fingern oder der Zunge zu berühren.

 

Eine gute Genesung wünscht Ihnen Ihr Praxisteam der Zahnarztpraxis Elbinsel!

Jeder Zahn besteht aus unterschiedlichen Hartsubstanzen. Die äußerste und härteste Schicht des Zahnes bildet der Zahnschmelz (Enamelum).
Darunter folgt das etwas weichere Zahnbein (Dentinum), welches über zahlreiche Kanälchen mit der innersten Schicht des Zahnes, dem Zahnmark (Pulpa) in Verbindung steht. Durch diverse Einflüsse (vor allem kariöse Infektionen (Löcher), Traumata) kann es zu einer Entzündung des Zahnes und des Zahnmarks kommen (Pulpitis).
Diese Entzündung kann sich entlang des Zahnmarkes über die Wurzeln in den Kieferknochen ausbreiten (apikale Parodontitis) und ohne Behandlung zu schweren odontogenen Infektionen führen. Die Zeichen einer Wurzelkanalentzündung können sehr unterschiedlich sein. Es können akute reizabhängige Schmerzen, akute reizunabhängige- und anhaltende Schmerzen, Druckempfindlichkeit, eine Kombination von allen oder in seltenen Fällen auch keine Auffälligkeiten (sogenannte sterile Nekrose) vorhanden sein.
Bei einer fortgeschrittenen Infektion des Zahnmarkes kann eine Erhaltung des Zahnes durch eine Wurzelkanalbehandlung ermöglicht werden.
Die Erfolgsraten liegen bei 85 –  95 % (DGZMK, Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde), je nah individueller Anatomie des Zahnes und abhängig davon, mit wie viel Sorgfalt gearbeitet wird.

Die Behandlung eines infizierten Zahnes erfordert eine intensive, dreidimensionale, mechanische- und chemische Reinigung der Wurzelkanäle.
Die Kombination der mechanischen- und chemischen Reinigung ist dabei unbedingt einzuhalten. Mit Hilfe der Lupenbrille und spezieller hand- sowie maschinenbetriebener Instrumente werden die Kanäle gefunden und eine Entfernung des infizierten Zahnmarkes eingeleitet.
Durch ein spezielles Navigationssystem (elektronische Widerstandsmessung) wird garantiert, dass der Zahn komplett bis zur Wurzelspitze gereinigt und im Anschluss bakteriendicht abgefüllt wird. Eine zu kurze Wurzelfüllung kann zu einer ungenügenden Reinigung und eine zu lange zu einer Keimverschleppung in den Kieferknochen führen. Durch das Navigationssystem können derartige Risiken erheblich reduziert werden.

Abhängig vom Entzündungsgrad des Zahnmarkes können teilweise mehrfach medikamentöse Einlagen zur Reduktion der Bakterienzahl notwendig sein.

Am Ende der Reinigung der Kanäle erfolgt die Wurzelkanalfüllung. In Fällen eines erhöhten Zahnsubstanzverlustes ist die Insertion eines Wurzelkanalstiftes notwendig. Dieser Stift dient der Stabilisierung der Zahnkrone, welche stark frakturgefährdet sein kann.

Wurzelkanalbehandelte Zähne stellen laut Literatur aufgrund des Frakturrisikos eine dringende Indikation zur Überkronung dar.